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NHW-Geschäftsführerin: „Wir werden beim Bauen mehr Kreislaufwirtschaft brauchen“

„Nachhaltig Wohnen und Bauen im Zeichen von CSRD bis GEG“: Unter diesem Motto stand der 13. Mainzer Immobilientag am Freitag, 3. November. Veranstalter war die Hochschule Mainz, Schirmherrin Doris Ahnen, Finanzministerin von Rheinland-Pfalz. Im Lux, dem Pavillon der Hochschule, waren auch zwei Vertreter der NHW dabei: Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer und Felix Lüter, Leiter des Kompetenzcenters Nachhaltigkeit und Geschäftsführender Vorstand der Initiative Wohnen.2050.

Frankfurt am Main - Beide diskutierten im Auftakt-Forum „Unternehmerisches Handeln im Zeichen von CSRD bis GEG“ Seite an Seite mit Dr. Ulrich Link, Vorstand Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, und Matthias Günther vom Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V.

Monika Fontaine-Kretschmer machte deutlich, wie schwierig der Spagat für die Wohnungswirtschaft derzeit ist. Angesichts der drastisch verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Markt und weiteren vielfältigen Herausforderungen gelte es, Lösungen zu finden, damit der Weg zum bezahlbaren und klimaneutralen Gebäudebestand dennoch gelingen kann. Sie stellte innovative Energiekonzepte und Modernisierungsprojekte der NHW vor, darunter das Recyclinghaus in Kelsterbach. „Circular Economy“ lautet hier das Stichwort. „Der Gebäudesektor spielt eine wichtige Rolle im Klimaschutz“, so Fontaine-Kretschmer. „Hoher Einsatz von Primärrohstoffen, Energieverbrauch, Abfallmengen und Flächenbedarf sind nur einige Herausforderungen, die wir meistern müssen, um diesen Bereich nachhaltiger und ressourcenschonender gestalten zu können. Ein Teil unserer Antwort lautet daher: Wir brauchen mehr Kreislaufwirtschaft anstelle eines linearen Wirtschaftsmodells.“ Auch die serielle Planung und Sanierung nannte sie als einen möglichen Baustein auf dem Weg zu einer Lösung der schwierigen Lage.

Felix Lüter sprach in seinem Vortrag über „Klimaneutralität trotz Zeitenwende“. Zunächst thematisierte er, wie derzeit das Ordnungsrecht immer mehr Anforderungen an die Wohnungswirtschaft stellt, die sich teilweise sogar konterkarieren. Danach zeigte er Lösungsansätze auf. Erfreulich: Innerhalb des starken Netzwerks der Initiative Wohnen.2050 unterstützen sich die Unternehmenspartner gegenseitig. Verfügbare Ressourcen bündeln, Erfahrungen teilen und voneinander lernen lautet die Devise des Branchenzusammenschlusses, um der Jahrhundertaufgabe Klimaneutralität zu begegnen.