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„Café Heimat“ soll Heimatgefühl stärken

Unternehmensgruppe Immobilienmanagement

Das inklusive „Café Heimat“ in Frankfurt-Sachsenhausen wurde dank einer Kooperation des Caritasverbands Frankfurt e.V. sowie der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt ins Leben gerufen und wird durch die Aktion Mensch gefördert. Jeden Mittwochnachmittag lädt das Café in der Heimatsiedlung zum Bewohnertreff mit Kaffee und Kuchen ein. Gäste wie Mitarbeiter sind Menschen mit und ohne Behinderungen.

Frankfurt – Im Frühjahr nahm das „Café Heimat“ seinen Betrieb auf. Nach mehrmonatiger Probephase hat sich gezeigt, dass das inklusive Projekt bestens funktioniert. Das Besondere daran: Vier Klientinnen und Klienten des Konrad-von-Preysing-Hauses, einem Wohnverbund des Caritasverbands Frankfurt e.V. für Menschen mit Behinderung, führen den gastronomischen Betrieb in eigener Regie. Unterstützt werden sie von drei pädagogischen Fachkräften des Caritasverbands. Das Angebot kommt an: Bis zu 25 Gäste genießen jeden Mittwoch das gesellige Beisammensein bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. „Dieses Projekt lässt nicht nur einen Begegnungsort für die Nachbarschaft entstehen, es bietet die Chance, einer Beschäftigung nachzugehen, die der Realität des ersten Arbeitsmarkts sehr nahekommt“, sagt die Frankfurter Caritasdirektorin Gaby Hagmans. „Inklusion bedeutet, Menschen mit Behinderungen umfassende Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Dazu gehört vor allem auch die Arbeitswelt.“ Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt stellt die Räume zur Verfügung und unterstützt den Café-Betrieb mit 2.500 Euro im Jahr. „Als größtes Wohnungsunternehmen in Hessen setzen wir uns für eine tolerante Gesellschaft ein, in der eine Vielfalt an unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und Lebensstilen selbstverständlich ist“, erläutert Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem Caritasverband und die Einrichtung des Cafés. Unser gemeinsames Ziel ist es, die nachbarschaftlichen Kontakte in der Heimatsiedlung weiter auszubauen und den Menschen im Quartier einen Ort für Begegnungen und nachbarschaftliche Kontakte zu schaffen. Wir wollen das Heimatgefühl damit nachhaltig stärken.“

Bewohner wünschten sich einen Ort der Geselligkeit

„Schon seit längerem haben wir beobachtet, dass in der Heimatsiedlung ein Treffpunkt vor allem für die älteren Bewohner fehlt“, berichtet Tanja Steinke vom Sozialmanagement der Unternehmensgruppe. Caritasverband und Nassauische Heimstätte bieten seit Anfang 2017 unter dem Namen „Im Dialog“ eine niedrigschwellige Lebenslagenberatung in der Siedlung an. „Schnell zeigte sich, dass nicht nur ein Bedarf an Information und Unterstützung besteht, sondern auch nach geselliger Begegnung“, ergänzt Tanja Steinke. Direkt neben der Beratungsstelle gab es sogar freistehende Räume, die sich für einen Bewohnertreff eigneten. Nur war es schwer, einen geeigneten Betreiber zu finden. Dass das Mitarbeiterteam im Konrad-von-Preysing-Haus gleichzeitig nach einer Möglichkeit suchte, mit einigen Klientinnen und Klienten aus der Einrichtung einen eigenen kleinen gastronomischen Betrieb aufzuziehen, erwies sich als glückliche Fügung. Nach der Umgestaltung der Räume durch das zuständige Servicecenter der Nassauischen Heimstätte um dessen Leiter Wolfgang Koberg konnte der Probebetrieb starten: „Eine Situation, bei der es nur Gewinner gibt“, freut sich Jennifer Wagner, eine der pädagogischen Fachkräfte, die das Café betreuen.

Spenden sind erwünscht

Auf einem Bestellzettel können die Gäste ankreuzen, was sie essen und trinken möchten. Was serviert wird, kostet nichts, doch sind Spenden erwünscht. „Mittlerweile hat sich der Betrieb bestens eingespielt“, berichtet Daniel Kreutz, der neben Jennifer Wagner und Lisa-Marie Koser zu den pädagogischen Projektbetreuern gehört: „Unsere Klientinnen und Klienten arbeiten immer selbstständiger und brauchen kaum noch unsere Unterstützung.“ Das stärkt das Selbstvertrauen: „Ihnen macht diese neue Herausforderung Spaß. Vor allem bedeutet der Job im Café eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag in einer Behindertenwerkstatt“, ist Kreutz überzeugt. Natürlich wird diese Tätigkeit auch angemessen entlohnt.

Das Engagement der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt für Inklusion zeigt sich in mehreren Bereichen. Beispielsweise wird bei allen Neubauvorhaben ein bestimmter Anteil der Wohnungen barrierefrei gestaltet. Anfang des Jahres ging die Unternehmensgruppe darüber hinaus eine Kooperation mit der Lebenshilfe Frankfurt e.V. ein, mit dem Ziel, in einem Neubau in Bornheim eine inklusive Wohngemeinschaft zu gründen.

Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 730 Mitarbeiter. Mit rund 58.000 Mietwohnungen in 128 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Bis 2023 sind Investitionen von rund 1,9 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen.