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Innenstädte beleben, KI fördern

Stadtentwicklung

„Zukunftswerkstatt StadtLand – Wege zu einem neuen Miteinander!“: Unter diesem Titel stand der 16. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hatte gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund für zwei Tage ins Volkshaus in Jena eingeladen. Offiziell eröffnet haben den Kongress Bundesbauministerin Klara Geywitz sowie der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Bodo Ramelow. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) war bei zwei Veranstaltungen des Bundesverbands DIE STADTENTWICKLER vertreten.

Jena - Auf dem Kongress wurden aktuelle Ansätze und Strategien der Stadtentwicklungspolitik diskutiert und Ideen für eine nachhaltige, integrierte Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene entwickelt.

Thematisch knüpfte der Bundeskongress an die IBA Thüringen 2023 an und griff die vielfältigen Verbindungen von Stadt und Land sowie die großen Transformationsaufgaben Klimawandel, Wohnen, soziale Teilhabe, Energie- und Mobilitätswende auf.

Monika Fontaine-Kretschmer, NHW-Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied der STADTENTWICKLER, stellte den Bundesverband vor und berichtete im Rahmen des Panels „Leerstand als Impulsgeber für die Transformation der Innenstadt“, dass eine Belebung der Zentren nur gelingen kann, wenn neue oder zumindest modifizierte Möglichkeiten der Nutzung etabliert werden. Für Fontaine-Kretschmer besonders wichtig ist „die Einbeziehung der Akteure und Investoren durch die Kommunen und eine Kommunikation über die Strategien auch der privaten Stakeholder“. In der nachfolgenden Diskussion ging es um die Notwendigkeit der staatlichen Förderung der Transformationsprozesse. Der Tenor: Es braucht einfachere Vorschriften bei der Sanierung von Bestandsgebäuden und die Einsicht, dass nicht alles, was in Angriff genommen wird, höchste Standards erreichen muss. Zudem soll die Umwandlung von Großimmobilien immer im Zusammenhang der Quartiersentwicklung begriffen werden.

Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin des Fachbereichs Integrierte Stadtentwicklung bei der ProjektStadt, war beim Side Event „Künstliche Intelligenz in der Stadtentwicklung – Instrument oder Akteur?“ vertreten und stellte in der Diskussionsrunde „KI in der Stadtentwicklung: Zwischen Ängsten und Erwartungen, Hype und Realität“ das 3D-Beteiligungsmodell „Your Voice“ vor. Schmitz-Stadtfeld ging auf den Entwicklungsprozess unter Einsatz von Gaming-Technologien ein und schilderte, wie durch die Nutzung von digitalen Tools mehr Reichweite generiert und in der Folge durch die Erschließung neuer Zielgruppen mehr Demokratisierung erreicht werden könne. Ziel sei es, „Your Voice“ so weiterzuentwickeln, dass künftig auch Elemente der KI, z.B. Avatare, eingesetzt werden können. Weitere Themen waren u.a. die Rolle von Bund, Ländern und Kommunen bei der Digitalisierung und digitale Zwillinge als mögliche künftige Anwendung. In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Regionen noch Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung haben.

Alle Informationen zu YourVoice gibt es hier: https://www.yourvoice-projektstadt.de/