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Unter einem Dach - mit und ohne Behinderung

Immobilienmanagement Projektentwicklung Unternehmensgruppe

In der Freiligrathstraße plant die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt ein Neubauprojekt mit 54 frei finanzierten Mietwohnungen. Der alte Gebäudebestand soll im Frühjahr 2019 abgerissen und mit dem Neubau dann im dritten Quartal begonnen werden. In eine große Erdgeschosswohnung wird eine inklusive Wohngemeinschaft für junge Menschen mit und ohne Behinderung einziehen. Kooperationspartner bei dieser Premiere für die Nassauische Heimstätte in Frankfurt ist die Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V., die als Hauptmieter und Träger der Wohngemeinschaft auftritt. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten heute Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal und Regionalcenterleiter Holger Lack für die Nassauische Heimstätte sowie Vorstand Volker Liedtke-Bösl und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gert Spennemann für die Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V. Die Wohnung mit rund 213 qm Wohnfläche ist ideal auf eine Wohngemeinschaft zugeschnitten: sieben individuelle WG-Zimmer und viel Gemeinschaftsfläche in Küche, Ess- und Wohnzimmer. Zwei Badezimmer und ein separates WC werden natürlich barrierefrei eingerichtet. 24 qm Balkon- und Gartenfläche sorgen darüber hinaus für Wohnkomfort. In der Tiefgarage stehen behindertengerechte Parkplätze mit barrierefreier Anbindung über einen Aufzug zur Verfügung.

Mitten im Leben
„Wir haben nicht lange überlegt, als ich von einer Mitarbeiterin im Hause gefragt wurde, ob sich die Nassauische Heimstätte ein solches Wohnprojekt vorstellen kann. Gemeinschaftliche Wohnprojekte und Wohnen für besondere Nutzergruppen haben wir ja in der Vergangenheit schon häufig umgesetzt. Eine inklusive Wohngemeinschaft für Menschen mit und ohne Handicap ist für uns tatsächlich Neuland. Wir trauen uns das aber zu, und es entspricht wunderbar unserem sozialen Auftrag, Menschen, die sich selbst nur schwer am freien Wohnungsmarkt versorgen können, zu unterstützen. Wer, wenn nicht wir, kann ein solches Projekt in Frankfurt umsetzen?“, so Westphal. Für Liedtke-Bösl ist die Freiligrathstraße ein in zweifacher Hinsicht erfolgreiches inklusives Projekt. „Wir unterstützen eine neue besondere Wohnform und bringen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, aber das eben auch in einer gewachsenen Stadtlage in Bornheim mit ÖPNV-Anbindung, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, Vereinsleben und sozialen Einrichtungen. Also mitten im Leben statt an einer Stadtrandlage und vor allem eingebettet in eine große Hausgemeinschaft mit ganz unterschiedlichen Mietern. So stelle ich mir Inklusion vor und ich hoffe, dass wir mehr solcher Projekte umsetzen können. Der Nassauischen Heimstätte danke ich an dieser Stelle für ihren Pioniergeist.“

Fertigstellung 2021 geplant
In der Freiligrathstraße entstehen auf 2.612 qm Grundstücksfläche weitere 22 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 20 Drei-Zimmer-Wohnungen und 11 Vier-Zimmer-Wohnungen mit insgesamt 4.600 qm Wohnfläche. Das Grundstück ist in Erbbaupacht vom evangelischen Regionalverband übernommen worden. Das Gebäude entsteht als urbanes „Hofhaus“ mit einem nach Südosten offenen, begrünten Hof. Im Rückbereich des Hauses wird eine gemeinschaftlich genutzte Grünanlage mit Kinderspielplätzen angelegt. Die Architektur nimmt ortstypische Merkmale aus der umgebenden Gründerzeitbebauung auf, etwa hohe Eingangsportale, raumhohe Fenster und ein Mansardendach. Für 2021 ist die Fertigstellung geplant.

 


Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 730 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Bis 2021 sind Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen.

Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V.
Die Lebenshilfe Frankfurt am Main e. V. wurde 1961 als gemeinnütziger Verein von Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderungen gegründet. Heute ist sie darüber hinaus ein professioneller sozialer Dienstleister. Über 400 aktive ehrenamtliche Vereinsmitglieder und 450 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten für das gemeinsame Ziel: Eine Welt, in der alle ihren Platz finden und sich mit ihren Stärken einbringen können. Die Lebenshilfe baut ihre Angebote für eine inklusive Stadt Frankfurt aus. In der Frühförderung von Kleinkindern, in fünf integrativen Kindergärten, in der Freizeit- und Ferienbetreuung, in der Schulbegleitung, in der Wohnassistenz, im Atelier Goldstein, bei der Integration von geflüchteten Menschen mit Behinderung. Mehr als 900 Menschen, die Unterstützung brauchen, nutzen die Angebote. Mittelpunkt der Lebenshilfe Frankfurt ist das ehemals landwirtschaftlich genutzte „Gut Hausen“.
www.lebenshilfe-ffm.de