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Therese-Herger-Anlage soll grüner werden

Stadtentwicklung

In einem offenen Treffen zur Therese-Herger-Anlage erörterten Anwohner und Interessierte in einer Gruppe die geplante Teilentsiegelung des Platzes, in einer anderen die ökologische Aufwertung der Grünfläche

Frankfurt am Main / Nied – Der Quartiersplatz der sogenannten Büchersiedlung im Frankfurter Stadtteil Nied beschäftigt die umliegenden Bewohner im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ nun schon seit Jahren. 

Ursprünglich in seiner Entstehung als ein Quartiersplatz mit Ladengeschäften und Marktbetrieb angedacht, sollten sich dort Menschen treffen und plaudern können. Doch an besonders warmen Tagen will sich dort niemand so recht aufhalten, weil sich der gepflasterte Platz ungemütlich aufheizt. Geräusche breiten sich zudem wie in einem leeren Raum aus, und dies führt zu Lärm.

Die Quartiersmanagerin Marja Glage organisierte in diesem Jahr mit den beiden Bewohnervertretern des Beirats Soziale Stadt für Nied-Nord, Sabine Rusko und Thorsten Gleich, mehrere Bewohnertreffen und eine Umfrage zur Neugestaltung der Grünfläche mit Rücklauf von 45 Haushalten. Zuletzt fand an einem Samstagnachmittag ein Gestaltungsworkshop mit über 20 Personen vor Ort statt, an dem die unterschiedlichen Ideen und Wünsche vorgestellt und daraus eine erste gemeinsame Gestaltungsidee entwickelt wurden. 

Einigkeit bestand vor allem darin, dass sich etwas ändern muss. Zu der Art und Weise gab es durchaus kontroverse Vorstellungen. So wünschten sich einige Möglichkeiten zum Stadtgärtnern, was bei den unmittelbaren Anwohnern auf weniger Anklang stieß. Mehr Bepflanzung stieß bei allen Beteiligten auf Zustimmung. Durch das Entfernen der Pflastersteine zwischen den bestehenden Baumscheiben auf beiden Seiten des Platzes sollen Mikroklima und Akustik verbessert werden. Die Sichtachse zum gegenüberliegenden Neumarkt soll dabei erhalten bleiben und die Beleuchtung zukünftig besser auf die Platzfläche ausgerichtet werden.

Für die benachbarte Grünfläche mit einer Rasenfläche und Bäumen wird vor allem eine ökologische Aufwertung gewünscht: mit essbaren Kräutern, Stauden, einer Insektenwiese, Nisthilfen und weiteren Bäumen als Schattenspender. Fast alle trieb die Sorge um, dass dem Ruhebedürfnis insbesondere in den Abendstunden Sorge getragen werden muss, weshalb Sitzgelegenheiten weiterhin außen vor bleiben sollen. In einem weiteren Schritt werden nun die vorliegenden Überlegungen durch das Stadtplanungsamt und Grünflächenamt fachlich geprüft und die Kosten für eine Umsetzung ermittelt. Von Seiten des Stadtplanungsamtes stehen Fördermittel aus dem Städtebauprogramm für die Umsetzung im nächsten Jahr zur Verfügung. 

Hintergrundinformationen

Die Soziale Stadt Nied ist ein Stadterneuerungsgebiet der Stadt Frankfurt a.M. In Nied sollen durch das Programm Sozialer Zusammenhalt mit sozialen und städtebaulichen Projekten die Lebensverhältnisse nachhaltig verbessert werden. Gefördert wird dieses Ziel mit Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt Frankfurt am Main. Grundlegend ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Das Stadtplanungsamt hat den Caritasverband Frankfurt e.V. mit dem Quartiersmanagement und die ProjektStadt mit der Projektsteuerung sowie der Erarbeitung des ISEK beauftragt.