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Tag der Städtebauförderung: ProjektStadt in 17 Kommunen aktiv

Von Bürstadt über Heidelberg bis Gotha: Die Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt ist für Kommunen in Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg aktiv – und organisierte in diesem Jahr das zentrale Event für alle Kasseler Fördergebiete

Frankfurt am Main / Kassel / Weimar – Zum Tag der Städtebauförderung (TdS) fanden rund um den 13. Mai deutschlandweit Veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ statt. Städte und Gemeinden informierten über ihre Projekte, Planungen und Erfolge – und boten an, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken. Die ProjektStadt, Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW), war an Veranstaltungen in 17 Kommunen vorwiegend in Hessen, aber auch in Thüringen und Baden-Württemberg beteiligt. „Städtebauförderung ist Wirtschaftsförderung“, betonte NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer. „Immerhin löst ein Euro Städtebauförderung sieben Euro private Investitionen aus. Und hier kommt die ProjektStadt ins Spiel: Mit unserem Knowhow und unsere Expertise unterstützen wir seit Jahrzehnten erfolgreich Kommunen bei der Stadtentwicklung.“ Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, machte sich in Bad Wildungen und Bürstadt ein Bild von der Verwendung der Fördergelder: „Die beeindruckenden Projekte zeigen, wie wichtig die Städtebauförderung für die Entwicklung unsere Städte und Gemeinden ist. Mit kreativen Ideen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern können wir unsere Städte lebenswerter, attraktiver und zukunftsfähiger gestalten. Ich bin stolz auf diese erfolgreichen Projekte und hoffe, dass sie weitere Impulse für eine positive Stadtentwicklung geben werden.“

Kassel: Vorplatz am Haus der Jugend feierlich eröffnet

Das Besondere in diesem Jahr: Die ProjektStadt organisierte im Auftrag der Stadt das zentrale Event für alle Kasseler Fördergebiete. Die Veranstaltung fand nicht zufällig am und im „Haus der Jugend“ im Fördergebiet „Unterneustadt“ statt. Anlass war die feierliche Eröffnung des Vorplatzes, der in den vergangenen Monaten mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ saniert und umgestaltet wurde. Am TdS konnten die Besucher diesen neugestalteten Stadtraum mit seinen vielfältigen Aufenthaltsmöglichkeiten, Spielangeboten und Grünelementen erstmals erkunden. Neben umfangreichen Informationen zum Projekt gab es eine Plakatausstellung sowie Kurzfilme zu sämtlichen über die Städtebauförderung unterstützten Fördergebieten in Kassel. Die Gäste informierten sich über weitere Projekte, brachten Anregungen und Ideen ein und tauschten sich mit den Planerinnen und Planern aus. Für Spaß und Unterhaltung sorgten eine lokale Brassband mit Live-Musik, Aufführungen von Jugendgruppen aus dem „Haus der Jugend“ sowie ein Spiel- und Kreativangebot für Kinder und Jugendliche. Zudem gab es Wissenswertes zur Geschichte des Gebäudes und den bis heute erhaltenen Kasematten.

Am Tag der Städtebauförderung waren wir in 17 Kommunen in Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg unterwegs. Auch in Kassel waren wir vor Ort. Wie die Veranstaltung im Stadtteil Unterneustadt gelaufen ist und warum die Städtebauförderung so wichtig ist, erzählen euch Elisabeth und Heike im Video.

Bad Wildungen: Musikschule rundum erneuert

Die neue Musikschule Bad Wildungen befindet sich auf der Zielgeraden. Unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ konnten Interessierte die Musikschule nach einem Empfang mit Musikdarbietungen und Redebeiträgen erkunden. Besonderes Augenmerk lag bei der Besichtigung des denkmalgeschützten Gebäudes auf den Besonderheiten, die es bei der Sanierung zu beachten galt – etwa die Kombination aus historischen Treppen und Türzargen mit moderner Wandgestaltung – sowie den neuen Qualitäten, also dem Aufzug, den großen und hellen Übungsräumen, dem neuen Saal sowie dem Foyer mit Teeküche und Toiletten. Neben dem visuellen gab es auch einen akustischen Rundgang, bei dem die Schule ihr breit gefächertes Angebot präsentierte. Zum TdS übergab Staatssekretär Jens Deutschendorf die Musikschule der Öffentlichkeit.

Schlüchtern: Mit der VR-Brille durch die Stadt

Interessierte konnten sich auf der regionalen Wirtschaftsmesse „Helle Markt“ im Rahmen des Formats „Frag doch mal die Stadt“ über aktuelle Bauprojekte informieren und mit den Verantwortlichen sprechen. Die ProjektStadt (Integrierte Stadtentwicklung) war mit einem Stand in der Stadthalle vertreten und bot den Besucher:innen unter anderem an, Schlüchtern mit der VR Brille zu erkunden. Mit der Eröffnung des „Helle Markt“ wurde auch der neu gestaltete Schlösschengarten eingeweiht – eines von vielen Projekten aus dem Programm „Lebendige Zentren“, das die ProjektStadt am Standort betreut. Mit geschickt kombinierten Fördermitteln aus unterschiedlichen Töpfen entsteht nicht nur eine Neue Mitte. Auf dem Langer-Areal errichtet die Kommune ein Kultur- und Begegnungszentrum. Auch für die übrige Fläche hat sich ein Investor gefunden, der die Themen Leben, Arbeiten, Kultur, Handel, Gewerbe, Büros, Gastronomie, bezahlbarer Wohnraum und Klimaschutz berücksichtigt. Ebenfalls mit Fördergeldern hat die Kommune 2020 die Synagoge mit Rabbinerhaus erworben. Sie soll wiederhergestellt und als kulturelles Zentrum betrieben werden. Darüber hinaus wird der Stadtplatz neben dem Rathaus umgestaltet. Weiterhin gut läuft das Fassadenanreizprogramm, bis Ende 2022 wurden 35 Anträge gestellt. Außerdem ist geplant, den Riedbach zu renaturieren, seine Brücke zu erneuern, den Pausenhof der Schule zu entsiegeln und den Außenbereich rund um die Synagoge aufzuwerten. Den Folgen des Klimawandels begegnet die Stadt mit einem Pocket-Park, der auf dem Langer-Areal entstehen soll – eine grüne Insel als öffentliche Freifläche in Schlüchterns Neuer Mitte.

Bürstadt: eine neue Visitenkarte für die Stadt

Die Stadt hat am TdS das umgestaltete Bahnhofsumfeld eingeweiht. Mit Unterstützung vieler Akteure – Kommune, Deutsche Bahn, Lokale Partnerschaft, private Eigentümer:innen und Geschäftstreibende, verschiedene Fördergeber – ist es gelungen, den Bahnhof und angrenzende Flächen zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe, einer Visitenkarte der Stadt und zu einem neuen lebenswerten Quartier zu entwickeln. Bereits 2009 wurden die ersten Weichen für die Umsetzung des Großprojektes gestellt - die ProjektStadt war von Beginn an als Partner der Stadt Bürstadt mit dabei. Neben der Aufwertung und Belebung des Bahnhofsgebäudes standen die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, eine Neuordnung der Verkehrswege und eine Modernisierung der Bahnsteige im Vordergrund. Bei der feierlichen Einweihung waren neben Staatssekretär Deutschendorf, dem Konzernbevollmächtigten für das Land Hessen der Deutschen Bahn Dr. Vornhusen und NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer auch Markus Eichberger, Leiter des Unternehmensbereichs Stadtentwicklung, und Gregor Voss, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung Hessen Süd dabei. „Unser Tätigkeitsbereich reicht von der Erarbeitung städtebaulicher Entwicklungskonzepte, die Hilfe bei der Antragstellung für Fördergelder, der Bürger:innenpartizipation und Öffentlichkeitsarbeit bis zum Projektmanagement und der Steuerung der Gesamtmaßnahmen bei der Umsetzung“, sagte Eichberger. „Der Tag der Städtebauförderung ist eine tolle Gelegenheit, diese Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren, die Bürger:innen zum Mitmachen zu animieren – und einen Ausblick auf das zu geben, was noch kommt.“

Heidelberg: Nächste Station Südstadt

Bereits zum fünften Mal fand in der Heidelberger Südstadt der TdS zum Thema „ZusammenHALT – nächste Station Südstadt“, statt. Die Südstadt, eine von fünf Heidelberger Konversionsflächen, wächst immer weiter, das Quartier füllt sich mit neuen Bewohner:innen und – dank der Orte des Wissens und der Kultur – mit Leben. 2013 hat die US-Armee das über 40 Hektar große Areal „Mark-Twain-Village/Campbell Barracks“ geräumt. Seither entwickelt die Stadt gemeinsam mit vielen Partnern die Fläche neu. Es entstehen rund 1.600 Wohnungen vorwiegend im preiswerten Segment. Am TdS stellte die Stadt die Südstadt und vor allem die Konversionsfläche Campbell Barracks vor. Aktuelle und künftige Anrainer präsentierten sich an zahlreichen Info-Ständen, es gab ein Kulturprogramm auf dem Marlene-Dietrich-Platz sowie eine kostenfreie Tauschbörse auf dem Paradeplatz.

Gotha: Baustellen der westlichen Altstadt entdecken

Mit einigen großen Baustellen befindet sich die westliche Altstadt gerade verstärkt im Wandel. Durch die zur Verfügung gestellten Fördermittel wurden einige große Projekte möglich, die auch Maßnahmen ohne Förderung im Umfeld aktivieren konnten. Ob die Sanierung von Wohnblöcken, die Nachnutzung von historisch wertvollen Gebäuden oder neue Angebote wie die zukünftige Jugendherberge – das alles trägt zur Belebung und Aufwertung der westlichen Innenstadt bei. Am TdS gingen viele Besucher auf Baustellenentdeckungstour. Die Fachleute gaben Einblicke in geplante, laufende und abgeschlossene Projekte und präsentierten das neue Informationsbüro der Stadt am Hauptmarkt. Dort wurden auch die Gewinner des Fotowettbewerbs „Lieblingsplatz Altstadt“ gekürt. Informationen gab es unter anderem zum Stand der Stadtsanierung, zu sanierungsbedingten Ausgleichsbeträgen und weiteren geplanten Projekten. Außerdem wurden Filme zur Altstadtsanierung, zum Sanierungsgebiet Schmaler Rain und zum Kunstprojekt „Fassadengestaltung der künftigen Jugendherberge“  präsentiert.

Darüber hinaus war die ProjektStadt am Tag der Städtebauförderung in weitere Kommunen aktiv. Wo genau, erfahren Sie im Beitrag "Tag der Städtebauförderung: ProjektStadt an 18 Standorten dabei" (siehen unten).