Zum Hauptinhalt springen
Bauen & Modernisieren
Projekte in der Pipeline

Potenziale ausschöpfen

Um rund ein Viertel ihres jetzigen Bestandes will die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt perspektivisch wachsen. Quartiersentwicklungen sind ein adäquates Mittel, um dieses Ziel zu erreichen.

Obwohl das Corona-Virus alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt, investiert die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) weiter konsequent in den Ausbau ihres Wohnungsbestandes. Dieser soll in den nächsten Jahren von derzeit rund 60.000 auf 75.000 Einheiten wachsen. Ein beachtlicher Anteil wird im frei finanzierten und geförderten Wohnungsbau entstehen. "Unsere Projektentwickler prüfen kontinuierlich, über welche Potenziale unsere Bestandsgrundstücke verfügen – sei es durch Ergänzung, Aufstockung oder Neubau", erklärt der zuständige NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. "So schaffen wir nicht nur dringend benötigten bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum, wir helfen auch, den angespannten Markt zu entlasten."

Wohnen am Speckgürtel Frankfurts

Zu den aktuellen Projekten zählt unter anderem das Vorhaben im Frankfurter Stadtteil Schwanheim. Auf einem Grundstück in der Henriette-Fürth-Straße, das zum Bestand der NHW gehört, sollen in drei Gebäuden mit jeweils fünf, sechs und sieben Geschossen insgesamt rund 120 neue Wohnungen entstehen, rund ein Drittel davon gefördert. Nach Vorgesprächen mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main und der Bauaufsicht liegt jetzt eine vom Architekturbüro Tektonik erstellte Entwurfsplanung vor, die Bauvoranfrage wurde Ende letzten Jahres eingereicht. Eine Kindertagesstätte, Gewerbeflächen für einen Supermarkt, eine Bäckerei mit Café, ein neuer Bolzplatz sowie zwei Tiefgaragen sind ebenfalls Teil des Entwurfs. Der besondere Charme des neuen Ensembles ist seine naturnahe Lage am Mainufer. Gleichzeitig ist das Gebiet gut angebunden, die Frankfurter City und der Ortskern des Stadtteils Schwanheim liegen in unmittelbarer Nähe.

Ähnlich weit fortgeschritten ist das Vorhaben in der Markwaldsiedlung in Erlensee im Main-Kinzig-Kreis. Auf Basis eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes will die NHW dort drei Hausgruppen durch neue Baukörper ersetzen und so ihr Quartier erweitern. Rund 150 zusätzliche Wohnungen sollen so entstehen, ein Großteil von ihnen gefördert. Die Neubauten werden den Bestandsgebäuden durch gestalterische Mittel angepasst. Erste Vorentwürfe des Frankfurter Architekturbüros Mäckler sehen ein großzügiges Grünkonzept mit Parkanlagen, Mietergärten, Spielplätzen und offenen Blickachsen vor. Dadurch soll das Quartier belebt, aufgewertet und der Austausch der Bewohner untereinander gefördert werden. Eine kleine Hürde muss das Projekt allerdings noch nehmen: Eine ursprünglich vorgesehene Tiefgarage ist wirtschaftlich nicht darstellbar. Um dennoch ausreichend Stellplätze realisieren zu können, werden öffentliche Grundstücke der Stadt Erlensee benötigt.

Unsere Projektentwickler prüfen kontinuierlich, über welche Potenziale unsere Bestandsgrundstücke verfügen – sei es durch Ergänzung, Aufstockung oder Neubau.

Dr. Constantin Westphal - Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt

Kassel wächst um 45 Wohnungen

Die Bagger rollen demnächst auch im Kasseler Stadtteil Wolfsanger/Hasenhecke. Für ein rund 4.500 Quadratmeter großes Bestandsgrundstück der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt liegt bereits ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan vor. Im September vergangenen Jahres übergaben die Projektentwickler das Vorhaben in der Straße Dessenborn intern an den Unternehmensbereich Neubau. Dieser wird nun einen entsprechenden Bauantrag vorbereiten. Fünf Gebäude mit 45 Eigentumswohnungen und einer Wohnfläche von insgesamt 3.015 Quadratmetern will die NHW hier bauen. Alle Häuser werden im KfW 55-Standard errichtet, 45 Stellplätze in einer Tiefgarage kommen hinzu. Eine kleine Herausforderung für die Planer wird die Hanglage des Baugrunds sein.

Im prosperierenden Darmstadt wird ebenfalls dringend bezahlbarer Wohnraum benötigt. Auch hier wurden die Projektentwickler der NHW fündig: 42 Wohnungen will Hessens größte Wohnungsbaugesellschaft zwischen der Goethestraße und der Hermannstraße errichten, 45 Prozent davon gefördert. Um die Quartiersentwicklung realisieren zu können, ging dem Vorhaben der Grundstückstausch einer Teilfläche mit dem Bauverein voraus. In vier Baukörpern, die den KfW 55-Standard erreichen werden, sollen insgesamt 2.900 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Eine Tiefgarage mit 28 Stellplätzen ist ebenfalls geplant. Der Unternehmensbereich Neubau hat das Projekt im November 2020 übernommen und bereitet aktuell den Bauantrag vor.