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Lebensmittel für Nieder:innen in der Not

Stadtentwicklung

Für Personen aus Nied, die zwar von Armut betroffen aber trotzdem nicht berechtigt sind, um bei der Frankfurter Tafel einzukaufen, hat das Quartiersmanagement im Sommer 2021 eine Lebensmittelausgabe ins Leben gerufen. Seither können hier Dienstags und Freitags von 10 bis 12 Uhr allerlei Lebensmittel und Hygieneartikel kostenlos abgeholt werden. Auch NHW-Mieter:innen aus Nied sind dazu eingeladen, von dem Angebot bei Bedarf gebrauch zu machen. Träger des Quartiersmanagements sind die Caritas und ProjektStadt. . 

 

Die meisten Produkte kommen von den nahegelegenen Supermärkten Rewe und Nahkauf. Die Einrichtung erhält aber auch viele Spenden von Privatpersonen, die den „Caritas-Markt für Leib und Seele“, kurz CariMa, mit Geld oder Sachspenden unterstützen. Die ursprüngliche Idee für eine Sammelstelle von kostenlosen Lebensmitteln stammt von der Hausbesitzerin Irene Wittich aus Nied. Sie beobachtete täglich, wie die Bäckerei in ihrem Haus am Ende des Tages noch gute Brote und Brötchen wegwirft. Da die Tafel keine solchen Backwaren annehmen und weitergeben darf, richtete sie sich an Marja Glage vom örtlichen Quartiersmanagement. Somit fing der CariMa als Brotausgabe an. Das Angebot wurde von vielen gerne genutzt und unterstützt. „Die Menschen spenden gerne an das Projekt, da sie direkt sehen können, was mit dem Geld gemacht wird um wem geholfen wird. Außerdem wird dadurch der soziale Zusammenhalt in Nied gestärkt“, so Glage.

Mittlerweile hat sich ein treuer Kundenstamm aus 20 Personen gebildet. Insgesamt haben bereits rund 100 Kund:innen das Angebot wahrgenommen. Der Großteil der Personen sind Rentner und alleinstehende Frauen. Da Nied auch Flüchtlinge aus der Ukraine aufnimmt, wächst die Nachfrage aktuell stetig. Geführt wird der CariMa von zehn ehrenamtlichen Helfer:innen, welche die Produkte einsammeln, sortieren und austeilen. Der Laden funktioniert mittlerweile als Anlaufstelle, um auch spontan Menschen in Not zu helfen. Zuletzt bekam Marja Glage die Anfrage für ein Paar Schuhe für einen ukrainischen Flüchtlingsjungen. Innerhalb von zwei Stunden konnte sie ihm ein paar Turnschuhe und Klamotten organisieren.

Der „Caritas-Markt für Leib und Seele“ befindet sich im Stadtteilbüro des Quartiersmanagement in Nied und kann zu den genannten Öffnungszeiten von Jedermann und -frau aufgesucht werden. In Zukunft sollen auch Inhaber:innen des Frankfurt-Pass dort "einkaufen" können.