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Grünes Licht für das ISEK Frankfurt-Nied

Stadtentwicklung

Magistrat beschließt Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept: Über 2.500 Anregungen und Ideen, 57 Projekte und 300 Seiten umfasst das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) „Sozialer Zusammenhalt Nied“. Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat das Paket jetzt beschlossen und zur Beratung und Beschlussfassung in die Gremien der Stadtverordnetenversammlung gegeben.

„Das Entwicklungskonzept ist ein echtes Bürgerkonzept – von Nied für Nied“, berichtet Oberbürgermister Peter Feldmann. „Die einzelnen Teile greifen dabei wie ein Puzzle ineinander. Schon im Vorgriff konnte mit Umsetzung erster Projekte im Rahmen des bürgerorientierten Stadterneuerungsprozesses begonnen werden. Nied ist ein starker und selbstbewusster Stadtteil: Wir sind bereits mittendrin, die Lebensverhältnisse in Nied schrittweise durch soziale und städtebauliche Projekte zu verbessern.“

„Das ISEK für Nied haben wir unter großer Beteiligung der Bevölkerung und lokaler Akteursgruppen erarbeitet. Herausgekommen ist ein detailliertes und abgestimmtes Dokument, das den Fahrplan für die Entwicklung des Stadtteils in den kommenden Jahren darstellt“, sagt Sport- und Planungsdezernent Mike Josef. „Die umfangreiche Beteiligung ist für uns auch ein klarer Arbeitsauftrag: Mit der Vielzahl an Ideen und Anregungen zeigen uns die Niederinnen und Nieder, dass sie einen hohen Entwicklungs- und Handlungsbedarf sehen. Dem wollen und werden wir gerecht werden.“

57 größere und kleinere Vorhaben sollen dazu beitragen, dass der Stadtteil lebenswerter wird. Viele davon befinden sich in Vorbereitung oder wurden bereits umgesetzt. So gibt es seit 2020 das Stadtteilbüro in Alt-Nied als Standort des Quartiersmanagements. Eine neue Beleuchtung am Fußweg entlang der Bahntrasse trägt zu einem größeren Sicherheitsempfinden bei. Für die ersehnte weiterführende Schule wurde ein Standort in Nied gefunden. Elf Kleinprojekte von Privatpersonen konnten über den sogenannten Verfügungsfonds unterstützt werden. Größere Projekte befinden sich derweil in der Konzeptionsphase. Die Aufwertung von Grünflächen und mehreren Quartiersplätzen sowie Verbesserungen im Straßenraum und beim Radverkehr stehen in den nächsten Jahren ganz oben auf der Agenda.

Erarbeitet wurde das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept von der ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung. Projektleiter Jan Thielmann und sein Team steuern in enger Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement vom Caritasverband Frankfurt und dem Stadtplanungsamt in den kommenden Jahren den Stadterneuerungsprozess. Das Stadtplanungsamt ist dabei federführend, bei der Umsetzung sind darüber hinaus jedoch viele der Frankfurter Ämter eingebunden und gefordert.

„Bereits die hohe Beteiligung und das großartige Engagement im Stadtteil waren für uns ein wichtiges Signal über die hohen Erwartungen, bald Maßnahmen gemeinsam auf den Weg zu bringen. Mit dem formalen Beschluss des ISEK durch den Magistrat ist nun eine wichtige Grundlage für alle beteiligten Fachämter geschaffen, die Umsetzung mithilfe der Städtebaufördermittel von Bund und Land engagiert voranzutreiben“, so Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin für Integrierte Stadtentwicklung bei der Projekt-Stadt. Der noch folgende Stadtverordnetenbeschluss ist Voraussetzung, um das ISEK online und gedruckt allen Interessierten und Beteiligten zur Verfügung zu stellen.

Hintergrundinformationen

Die Soziale Stadt Nied ist ein Stadterneuerungsgebiet der Stadt Frankfurt am Main. In Nied sollen durch das Programm Sozialer Zusammenhalt mit sozialen und städtebaulichen Projekten die Lebensverhältnisse nachhaltig verbessert werden. Gefördert wird dieses Ziel mit Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt Frankfurt am Main. Grundlegend ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Das Stadtplanungsamt hat den Caritasverband Frankfurt e.V. mit dem Quartiersmanagement und die ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung mit der Projektsteuerung sowie der Erarbeitung des ISEK beauftragt.