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Gemeinsamer Aufbruch ohne Kirchturmdenken

Unternehmensgruppe Stadtentwicklung

Startschuss für die Kernbereiche in Ortenberg, Hirzenhain und Gedern

Oberes Niddertal – Mit der Aufnahme der drei Kommunen Ortenberg, Hirzenhain und Gedern als interkommunale  Kooperation in das hessische Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ wurde der erste Schritt zur Neukonzeptionierung und zukunftsorientierten Innenentwicklung für diese Region in vielerlei Hinsicht eingeleitet. Dabei sollen die Individualität und Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Orte bewusst in den Vordergrund gestellt werden, aber auch durch gemeinschaftliches Handeln Kräfte gebündelt werden und neue Synergien entstehen. Mit einer Stärkung der drei Kernbereiche soll sich die Region zu einem Standort für Wohnen, Arbeiten und Tourismus langfristig etablieren.

Der Erste Schritt auf diesem Weg ist die Erstellung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK). Mit dessen Erarbeitung wurde der Fachbereich Integrierte Stadtentwicklung der ProjektStadt, eine Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt beauftragt. Der Startschuss erfolgte gemeinschaftlich mit Vertretern aus Politik und Verwaltungen sowie dem Team der ProjektStadt am Mittwoch, den 03. Juni 2020, im Wappensaal des Schlosses Gedern, selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften.
Neben einer Grundlagenermittlung und Analysen rund um die Themen Wohnen in der Innenstadt, Aufenthaltsqualität, Arbeiten und Tourismus, Grünflächen und gesundes Klima, Funktions- und Angebotsvielfalt, stadtverträgliche Mobilität sowie privates Engagement erfolgt schließlich die Entwicklung und Ausarbeitung kommunaler und interkommunaler Handlungsfelder und Maßnahmen. Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin des Fachbereichs Integrierte Stadtentwicklung: „Die Beratung der drei Kommunen ist ein anspruchsvolle, besondere und zugleich wegweisende Aufgabe, da wir jeder Mitte mit ihrer Besonderheit Geltung verschaffen möchten und darüber hinaus die Region davon im Gesamten profitieren soll. Wir wollen das Zusammenspiel und Miteinander als Region nach innen und außen erlebbar machen, also Schaffung von Gemeinsamkeit bei Beibehaltung jeder Besonderheit.“

Die Erarbeitung des ISEKs erfolgt in den nächsten Monaten in enger Abstimmung mit Verwaltung, Politik und Bewohnerschaft. Insbesondere diese Menschen vor Ort werden im Rahmen von Fragebögen, Online-Beteiligungen, Workshops oder Themenrundgängen für die zukünftige Entwicklung einbezogen. „Die Bewohnerinnen und Bewohner sind unsere Experten vor Ort und genau sie werden das ISEK mitgestalten, denn dieses wird der Leitfaden für die Umsetzung des Förderprogramms für mindestens die nächsten zehn Jahre sein“, so Projektleiterin Miriam Kubat.

Kubat bringt ihre Erfahrung mit interkommunaler Kooperation ein und wird von ei- nem interdisziplinär aufgestellten Team unterstützt. In den nächsten Wochen wird das Team der ProjektStadt mit der Zusammenfassung und Auswertung von Statistiken, Studien, Datenerhebungen und Plänen beschäftigt sein. Parallel werden Beteiligungsformate erarbeitet, um weitere Grundlagen zu ermitteln, erste Ergebnisse zurück zu koppeln und Gestaltungswünsche und Ziele für die zukünftigen Maßnahmen herauszuarbeiten. „Wir möchten, dass sich alle Beteiligten, ob Ortenberger, Hirzenhainer oder Gederner, in dem ISEK wiederfinden und die Zukunft mitumgestalten, vorerst mit Wissen, später mit Tatkraft“, erläutert Jehona Qerimi, Projektleiterin. „Das Konzept wird die Grundlage für das nächste Jahrzehnt“, resümiert Qerimi. „Die große Verantwortung dafür ist unser Motor und treibt uns an.“ Das Team wird aufgrund der Interkommunalität von einer Doppelspitze geleitet.