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Geld sparen mit der Kippschalterleiste

Unternehmensgruppe

Mieter werden für bewussteren Energieverbrauch sensibilisiert: Kooperation von Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, Caritas Frankfurt e.V. und Energiereferat der Stadt Frankfurt

Frankfurt am Main – Mehr als 300 Mieterhaushalte haben an der kostenlosen Energiesparberatung der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, des Energiereferats der Stadt Frankfurt und des Caritasverbands Frankfurt e.V. teilgenommen. Mit Erfolg: Jeder Haushalt konnte jährlich über 300 kWh Strom sparen und seine Stromkosten damit um mehr als zehn Prozent reduzieren. Gerade bei Neumietern ergab sich sogar noch mehr Sparpotential von bis zu 400 kWh Strom. Das Projekt wurde im Sommer 2016 gestartet und war zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Dank der guten Ergebnisse wird es ab Juli 2019 fortgesetzt.

Teilnehmen konnten alle Neumieter im Stadtgebiet Frankfurt sowie die Mieter im Quartiersprojekt in Frankfurt-Sossenheim. Im Rahmen einer kostenfreien Energiesparberatung bekamen sie Besuch von einem Energieberater. Dieser führte zunächst eine Bestandaufnahme durch, um zu eruieren, wie viel Energie in den jeweiligen Haushalten verbraucht wird. Bei einem zweiten Besuch brachte er die passenden Energiesparartikel wie z.B. eine Kippschaltersteckerleiste oder LED-Lampen mit.

Inzwischen liegen die Auswertungen vor – und liefern wertvolle Erkenntnisse. „Sie bestätigen einen hohen Bedarf an Energiesparberatungen bei den Mietern und mögliche Einsparpotenziale zur Reduzierung von CO2-Emissionen“, bilanziert Holger Lack, Leiter des Regionalcenters Frankfurt. „Das zeigt, dass wir mit unserem Anliegen, die Mieter für einen bewussten Energieverbrauch zu sensibilisieren, auf dem richtigen Weg sind.“ Der Energiesparservice der Caritas hat im Projektzeitraum 2016 bis 2018 in 137 Privathaushalten in Frankfurt-Sossenheim, Unterliederbach und Sindlingen sowie in 175 Privathaushalten des Neumieter-Projekts einen Stromsparcheck durchgeführt. Demnach liegen die prognostizierten Gesamteinsparungen der beratenen Haushalte in den beiden Projektschwerpunkten jährlich bei insgesamt mindestens 52,2 Tonnen CO2 und 88.900 kWh Strom.

In sechs der besuchten Neumieter-Haushalten wurde zudem ein sogenanntes Monitoring durchgeführt. Dabei wurde das tatsächliche Sparpotential beim Stromverbrauch festgestellt. Auch hier gab es eindeutige Resultate: Gegenüber der durchschnittlich prognostizierten Einsparung von 306 kWh/a pro Haushalt betrug die tatsächliche Einsparung nämlich 413 kWh/a. Das ist deutlich höher als angenommen – und macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Pro Haushalt lassen sich damit rund 128 Euro im Jahr einsparen.

Entstanden ist das gemeinsame Projekt, als die Caritas und das Energiereferat der Stadt einen Partner suchten, der Zugang zu Geringverdienern bzw. Transfergeldbeziehern hat. Denn eigentlich erhalten nur die Frankfurter, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld, eine geringe Rente oder Kinderzuschlag beziehen oder deren Einkommen unter dem Pfändungsfreibetrag liegt, den kostenlosen Energiesparservice der Caritas. Dadurch können sie ihre Lebenshaltungskosten senken und zum Umweltschutz beitragen. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass alle teilnehmenden Mieter davon kostenlos profitieren können – und zwar unabhängig von ihrem Einkommen.

Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 730 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Bis 2021 sind Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen.