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Ein Meilenstein: Housing! for Future baut die ersten 25 Häuser in Namibia

Unternehmensgruppe

Behörden vor Ort erteilen Baugenehmigung / Gemeinnützige Initiative der deutschen Immobilienwirtschaft schafft menschenwürdigen Wohnraum für Familien aus Slum-Gebieten / Weitere Spender gesucht

Frankfurt am Main – Es ist ein enorm wichtiger Schritt: Housing! for Future (H!fF) kann mit dem Bau seiner ersten 25 Häuser in Windhoek/Namibia beginnen. Vor wenigen Tagen haben die Behörden vor Ort der gemeinnützigen Initiative der deutschen Immobilienwirtschaft die lang ersehnte Baugenehmigung erteilt. „Wir alle haben auf diesem Moment hingefiebert, endlich kann es losgehen“, sagt Stefan Bürger, Geschäftsführer der GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen. Sein Unternehmen hat die H!fF Ende 2019 gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) ins Leben gerufen. Auch die Industria Wohnen hat sich dann der Initiative angeschlossen. Jetzt, rund 2,5 Jahre später, steht mit dem ersten Spatenstich ein Meilenstein an. Vor Ort ist alles vorbereitet, die Arbeiter stehen in den Startlöchern. Läuft alles nach Plan, werden bereits Ende des Jahres die ersten Häuser fertig sein und die ersten Bewohner aus den Slums heraus ihr neues Zuhause beziehen. Die Häuser können allerdings nur entstehen, wenn genügend Spenden eingegangen sind. Ein schlüsselfertiges Haus inklusive Grundstücksanteil, Außenanlage und anteiliger organisatorischer Struktur kostet im Schnitt ca. 1 Million namibische Dollar – rund 50.000 Euro. „Wir sind daher unbedingt auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen“, ergänzt Bürger. „Nur mit Spenden können die bezahlbaren Häuser zur Miete gebaut werden und Menschen eine lebenswerte Heimat finden. Jede einzelne Spende ist dafür ein wertvoller Beitrag.“

Sichere Wohn- und Lebensverhältnisse für Menschen aus Slum-Gebieten

Ärmliche Wohnverhältnisse, schlechte hygienische Bedingungen, Krankheiten, hohe Kindersterblichkeit, kein Zugang zu Bildung: Große Teile der afrikanischen Bevölkerung leben ohne Aussicht auf Besserung in provisorischen Blechhütten in den sogenannten Informal Settlements, den Slum-Gebieten rund um die großen Städte. Genau hier setzt H!fF an. Das Ziel: Moderne Wohnhäuser bauen und durch bezahlbare Mieten hygienische, sichere und zukunftsweisende Wohn- und Lebensverhältnisse schaffen. Im ersten Schritt sollen 25 Häuser am Stadtrand von Windhoek/Namibia realisiert werden. „Wir möchten vor Ort den Grundstein für eine nachhaltige und wirksame Hilfe zur Selbsthilfe legen. Erreichen wollen wir dies unter anderem mit der Gründung einer örtlichen Wohnungsgesellschaft, die für eine nachhaltige Bewirtschaftung, günstige Vermietung aber vor allem die Betreuung und Begleitung der Bewohner sorgt und dabei Arbeitsplätze schafft“, ergänzt Stefan Bürger. „Auf diese Weise soll das Prinzip der deutschen sozialen Wohnungswirtschaft für Afrika – im ersten Schritt für Namibia – übertragen werden“, sagt NHW-Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. „Nachhaltiges und soziales Engagement ist ein wichtiges Element unserer Arbeit und Teil unserer Unternehmensstrategie. Mit unserer Unterstützung von H!fF blicken wir über den eigenen Tellerrand hinaus und helfen gemeinsam mit GWH, Industria und hoffentlich bald vielen weiteren Unternehmen Menschen die Chance auf einen Ausweg aus dem Slum zu geben.“

Das erste Grundstück

Die ersten 25 Häuser entstehen auf einem etwas mehr als 5.300 m2 großen Grundstück, dessen Erwerb und Erschließung bereits aus Spenden von NHW, Industria und GWH finanziert wurde. Die nun mit Baubeginn entstehenden Häuser verfügen über jeweils zwei oder drei Schlafzimmer und eine Wohnfläche von ca. 55 bis 75 qm. Alle Gebäude bieten im Außenbereich Freiflächen zur privaten Nutzung. Das Areal ist Teil eines neuen Siedlungsgebietes im Nordwesten der Stadt Windhoek, mit einer guten Straßenanbindung an die Innenstadt. Flächen für Handel, soziale Infrastruktur sowie öffentliche Grünzüge gewährleisten die Versorgung der zukünftigen Bewohner. Mit den 25 Häusern von H!fF entsteht in diesem Gebiet ein autofreies Quartier mit Freiflächen zum Spielen und Begegnen, das sich von den sonst üblichen, gleichförmigen Reihenhausketten abhebt. Nicht weit entfernt entwickelt sich ein Industriegebiet mit potenziellen Arbeitsplätzen. Aber auch die Informal Settlements sind in erreichbarer Nähe – ein wichtiger Aspekt für aufstrebende Menschen, um ihre familiären Netzwerke zu erhalten.

Die Bauunternehmen

Die Baumaßnahme wird durch zwei lokale Bauunternehmen - Quartz Construction und PolyCare - durchgeführt. Beide nutzen örtliche Ressourcen und Handwerker sowie Subunternehmer. Die Häuser sind in Grundriss, Ausstattung und Aussehen identisch, unterscheiden sich aber in der Bauweise. Während Quartz Construction mit konventioneller Massivbauweise arbeitet, setzt PolyCare auf eine innovative und nachhaltige Bauweise mit Polymerbetonsteinen nach dem Baukastenprinzip, die in Windhoek mit dem dortigen Wüstensand hergestellt werden. Baubeschreibung und -vertrag sind nach deutschem Standard gefertigt.

Weitere Informationen unter https://www.housingforfuture.de/