Bunt, bunter, Hasenhecke
Endlich wieder Spaß: Wohnstadt feiert mit ihren Mietern Stadtteilfest / Abwechslungsreiches Programm mit Clown, Hüpfburg, Stadtteilführungen und Energiesparberatung
Kassel – Mehr als 200 Besucher, beste Stimmung und jede Menge Vorfreude auf das nächste Mal: Am vergangenen Wochenende fand nach einer mehrjährigen coronabedingten Pause endlich wieder ein Quartiersfest im Kasseler Stadtteil Hasenhecke statt. Auf dem ehemaligen Kasernengelände, wo sich eines der größten Wohnquartiere der Unternehmensgruppe Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt (NHW) befindet, verbrachten Vertreter des Wohnungsunternehmens, der Kooperationspartner sowie die dort ansässigen Mieter und weitere Gäste einen geselligen Nachmittag. Zwar musste die Freiwillige Feuerwehr, die sich sehr engagiert im Festkomitee beteiligt hatte, ihre Fahrzeugausstellung kurzfristig wegen eines Einsatzes absagen. Dennoch boten die Jugendräume Hasenhecke, der Seniorentreff des DRK, die Kita Hasenhecke, „Aktive Eltern“ des Schlachthof e.V., die Johanniskirche Wolfsanger, Freiwillig in Kassel e.V., der Förderverein Stadtteilkultur Kassel Wolfsanger e.V., die Verbraucherzentrale, Energie2000, die örtliche Kindertagesstätte, der Posaunenchor und der Hasenhecker Chor sowie der Ortsbeirat und Ehrenamtliche ein außerordentliches Programm.
Maßgeblich verantwortlich dafür, dass das Fest stattfand, waren auch die Mieterinnen und Mieter. „Sie haben uns gegenüber ausdrücklich diesen Wunsch geäußert“, sagt Jennifer Linke vom NHW-Sozialmanagement: „Durch die Pandemie und die Lockdowns hatte sich die Nachbarschaft etwas aus den Augen verloren und wünschte sich ein nicht-digitales Wiedersehen.“ Die Vorbereitungen liefen sehr gut. „Durch intensive Vernetzungsarbeit mit Vereinen und lokalen Institutionen hat sich ein gewöhnliches Quartiersfest zu einem verhältnismäßig großen Event entwickelt“, ergänzt Linke. „Normalerweise müssen wir Anfragen an potenzielle Unterstützer und Live-Acts schicken, doch bei dieser Aktion kamen die meisten auf uns zu und haben ihre Ideen und Mitwirken angeboten.“
Die Fest-Besucher bekamen ein breitgefächertes Programm geboten. Für die Kinder war der Clown ein Highlight, ebenso die Putz- und Kuschelstation, an der sie sich um Ponys kümmern durften. Außerdem konnten sie sich auf einer Hüpfburg verausgaben, an Kreativ-Workshops und Spiel-Aktionen teilnehmen. Die etwas Älteren konnten sich beim Stadtteilrundgang über die Hasenhecke informieren wurden und durch Live-Acts unterhalten. Der Chor animierte mit seinen Liedern zum Mitsingen und Schunkeln, der Posaunenchor spielte ein Repertoire von den Beatles bis zum Dschungelbuch. „Die Hasenhecke hat sich insgesamt prima präsentiert und wir haben mit dem Chor sogar ein weiteres Stadtteilangebot für unser Mietercafé gewonnen“, zog Jennifer Linke zufrieden Bilanz.
Das Quartier liegt etwas abseits des ehemaligen Dorfs Wolfsanger und besticht mit naturnaher und ruhiger Umgebung sowie gewachsenen nachbarschaftlichen Verhältnissen. Ursprünglich war dort eine Gaststätte für Wanderer, die kurz vor dem 2. Weltkrieg zu einer Kaserne ausgebaut wurde. Nach dem Krieg diente sie als Notunterkunft für verschleppte Zwangsarbeiter und KZ-Überlebende. Heute besitzt die NHW dort 500 Wohneinheiten, weitere 400 in Wolfsanger.
Natürlich sorgte die NHW auch für das leibliche Wohl – unter anderem versorgte ein Foodtruck die Gäste mit Bratwurst und Penne. Besonders lecker war auch der selbstgebackene Kuchen der vielen Ehrenamtlichen der Johanniskirche. Das Quartiersfest war außerdem eines von vielen Machbarschaftsprojekten, welche die NHW anlässlich ihres 100. Geburtstags umgesetzt hat.
Ein sehr aktuelles und wichtiges Thema war ebenso Teil des Programms: die Energiekrise. Der Caritasverband Nordhessen-Kassel bot eine Energiesparberatung an, die Verbraucherzentrale Hessen eine Rechtsberatung zu Energieverträgen, wo sich die Mieter über Kündigungen und Vertragsänderungen informieren konnten. Holger Augustin vom Ortsbeirat Wolfsanger-Hasenhecke und der Kasseler RC-Leiter Sascha Holstein richteten ihre Grußworte an die Bewohnerschaft und sprachen ihnen Mut zu. „Gerade in krisenbehafteten Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, ist eine wertschätzende Nachbarschaft, in der Menschen aufeinander achten und sich gegenseitig unterstützen, wichtig und sehr wertvoll. Die NHW ist stolz darauf, dass das Auf der Hasenhecke so ist“, betonte Holstein.
