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Stadtentwicklung
Leuchtturmprojekt

Städte von morgen neu denken

In Heidelberg wird auf einer 100 Hektar großen Konversionsfläche eine Zukunftsvision realisiert. Der Dynamische Masterplan für das wegweisende Projekt wurde kürzlich bewilligt.

Vor knapp fünf Jahren mit ersten Ideenfindungen gestartet, hat der Gemeinderat im Juni 2020 den Dynamischen Masterplan für das Patrick-Henry-Village beschlossen. Auf dem größten Heidelberger Konversionsgelände soll ein resilienter Stadtteil mit Wohnungen für bis zu 10.000 Menschen und Raum für 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Zusätzlich sind innovative Freiraum- und Mobilitätskonzepte, eine klimaneutrale Energieversorgung sowie der intelligente Einsatz digitaler Technologien geplant. Mit PHVision setzt die Kommune gemeinsam mit Planern und der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg, die den Prozess inhaltlich begleitet und steuert, ein Musterquartier für die Wissensstadt von morgen um. Damit bietet sich Heidelberg nach der Bahnstadt bereits zum zweiten Mal die Chance, ein ganzes Quartier neu zu denken. „Wir wollen einen zukunftsfähigen und international vorbildlichen 16. Stadtteil“, begrüßt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner die Entscheidung.

Neue Wege beschreiten

Ab Dezember 2018 am Prozess beteiligt: die ProjektStadt, die zunächst fünf parallel laufende Vergabeverfahren für Planungs- und Beratungsleistungen begleitete. Auf Basis der vorliegenden Entwicklungsvisionen wurden so fünf Studien erarbeitet, um den Dynamischen Masterplan zu konkretisieren. Zudem fanden insgesamt fünf interne Workshops statt, vier Kolloquien sowie eine Online-Beteiligung für die Öffentlichkeit kamen hinzu. Trotz der großen Anzahl an Beteiligten war die Planungsphase stets von einem intensiven Austausch geprägt. Von Beginn an setzten die Verantwortlichen auf ein dialogisch ausgelegtes und von Koproduktion gekennzeichnetes Verfahren mit agilen Strukturen und Arbeitsweisen. Herausgekommen ist ein anspruchsvolles Gesamtkonzept, das Aussagen zu Programmatik, Nutzungsmix, städtebaulicher Planung, Freiraum, Mobilität und Digitalisierung integriert und dem hohen Qualitäts- und Innovationsanspruch der Stadt und der IBA folgt.

Maßgeblich zur erfolgreichen Kommunikation beigetragen hat das Team der ProjektStadt, die den Prozess als partizipativer Moderator fachlich städtebaulich begleitet hat. „Als Facilitator haben wir durch sämtliche Veranstaltungen geführt“, so Projektleiterin Martina Fendt. „Auch bei komplexen Problemstellungen oder Interessenskonflikten haben wir stets auf hohem Niveau gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeitet.“


Martina Fendt

Projektleiterin Stadtentwicklung Hessen Süd