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Bauen & Modernisieren Verantwortung
Das neue Quartier in Bockenheim

Schönhof-Viertel

Mit dem Schönhof-Viertel bekommt Frankfurt ein lebendiges Quartier mit über 2.000 Wohnungen, einer Grundschule, mehreren Kitas, bester Nahversorgung und jeder Menge Grün.

Es ist die große Quartiersentwicklung in zentraler Lage: Mit dem Schönhof-Viertel schaffen die beiden Projektpartner Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) und Instone Real Estate in wenigen Jahren in Frankfurt-Bockenheim ein neues Stadtquartier. "Auf dem ehemaligen Siemens-Areal entsteht in bester Lage ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Wohnquartier, mit dem wir uns nicht hinter anderen europäischen Metropolen verstecken müssen", sagt Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef.

Lebendiges Quartier mit Zentrum und Park

Die Projektpartner NHW und Instone haben von Anfang an darauf Wert gelegt, dass das neue Quartier einen zentralen und attraktiven Quartiersplatz erhält. "Er wird das Verbindungsglied zwischen den Wohnquartieren im Osten und im Westen sein", erklärt Ralf Werner, Geschäftsführer Rhein-Main bei Instone Real Estate. Hier werden neben Wohnraum zur Miete und zum Kauf auch Geschäfte, Supermärkte, Büros, Arztpraxen, Kitas und zum Quartiersplatz ausgerichtete Gastronomie zu finden sein. Zweiter zentraler Anlaufpunkt ist die neue Grundschule mit Sporthalle und Schulmensa. Ein weiteres Highlight: Das Quartier erhält einen Park mit einer Fläche von rund 28 000 Quadratmetern. Wie ein grünes Band zieht er sich künftig inmitten der Bebauung durch das ganze Viertel und bietet Bereiche für verschiedene Aktivitäten und zum Entspannen – bei einer naturnahen Bepflanzung mit Stauden oder Gräsern und fließenden Übergängen von Wegen, Rasen und Wiesen.

Leben und Lernen

In der Quartiersmitte errichtet die NHW das Schulgebäude und vermietet es langfristig an die Stadt. "Neben bezahlbarem Wohnraum ist Hessens erste Hybridschule unser Geschenk an das Schönhof-Viertel und ein großer Beitrag zur sozialen Infrastruktur des neuen Quartiers", betont NHW-Geschäftsführer Constantin Westphal. Die vierzügige, integrative Hybrid-Grundschule soll ganztags Platz für 400 bis 500 Schüler bieten. Darüber entstehen Wohnungen. Inspiriert von Konzepten aus Österreich, den Niederlanden und Skandinavien überwindet die Hybridschule die traditionelle Trennung von Schule und Wohnen. Verwirklicht werden soll auch ein "Grünes Klassenzimmer", bei dem die Kinder in und mit der Natur lernen können. Abends wird die Schule mit ihren Veranstaltungsräumen und ihrer Zweifeld-Sporthalle auch örtlichen Vereinen und Initiativen für Treffen und sportliche Aktivitäten offenstehen. Über das ganze Viertel verteilt bauen Instone und die NHW zudem insgesamt fünf Kitas, in denen Kinder unterschiedlicher Altersklassen in 22 Gruppen betreut werden.

Das Schönhof-Viertel soll sich zu einem lebendigen, vielfältigen und durchmischten Quartier entwickeln.

Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der NHW

Studentisches und gemeinschaftliches Wohnen

"Das Schönhof-Viertel soll sich zu einem lebendigen, vielfältigen und durchmischten Quartier entwickeln", sagt NHW-Geschäftsführer Westphal. "Rund 45 Prozent der NHW-Wohnungen und insgesamt 30 Prozent aller Wohnungen werden gefördert." Für noch mehr Vielfalt sorgt künftig auch ein Studierendenhostel im Quartier. Es wird nach seiner geplanten Fertigstellung in rund drei Jahren über 200 Betten verfügen. Neben 184 Betten in kleinen, möblierten Appartements wird es auch sieben große, barrierefreie Appartements, zum Beispiel für junge Familien, anbieten. Hinzu kommen Übernachtungsmöglichkeiten in 20 so genannten Schlafkapseln. Das Prinzip mehrerer abschließbarer Schlafkabinen in einem Großraum kommt dabei zum ersten Mal in Hessen zum Einsatz. Zum Park hin plant die NHW zudem ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für Menschen, die in ihrem Alltag Unterstützung benötigen. Sie plant die Realisierung in Kooperation mit einem sozialen Träger oder einer Stiftung, die das Konzept dann umsetzt.

Hohe Qualität und Vielfalt in der Architektur

"Wir streben eine hohe architektonische Vielfalt und Qualität an und haben das Quartier daher in unterschiedliche Baufelder aufgeteilt", erklärt Ralf Werner. Für die meisten Baufelder sind Wettbewerbe geplant, um eine hohe Qualität sicherstellen zu können. Als Erstes wurde für die Quartiersmitte ein europaweiter Architektenwettbewerb durchgeführt, den das Büro Bierbaum.Aichele.landschaftsarchitekten gewonnen hat. Die Wettbewerbe für die weiteren Baufelder sind ebenfalls bereits entschieden. Hier werden die Planungen von renommierten Architekturbüros verwirklicht – unter anderem von planquadrat, Landes & Partner oder Karl Dudler Architekten.

 

 

Der Wandel des Geländes

Im östlichen Teil des Plangebiets befand sich bis Mitte 2017 auf einer Fläche von zirka elf Hektar die Zweigniederlassung der Firma Siemens. Nachdem bereits Gebäude abgebrochen wurden und in der Folge jahrelang mehrere Hektar des Betriebsgeländes ungenutzt brachlagen, wurde der Standort schließlich vollständig aufgegeben. Der westliche Teil des Plangebiets zeichnet sich durch eine kleinteiligere Eigentümerstruktur mit vor allem kleineren und mittleren, größtenteils familiengeführten Gewerbebetrieben aus. Ebenso liegt hier eine sehr heterogene Bebauungsstruktur mit entsprechend differenzierten Gebäudeformen und -höhen vor. Vergleichbar mit vielen anderen innenstadtnahen gewerblichen Lagen ist auch hier ein Veränderungsprozess zu beobachten. Mehrere Grundstücke haben in den letzten Jahren bereits den Eigentümer gewechselt, während andere Grundstückseigentümer gleichzeitig Interesse an einer Weiterentwicklung ihrer Grundstücke haben. Bei der Nachfrage nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für brachliegende Grundstücke oder die Umnutzung von Gebäuden geht es im Wesentlichen um Nachfragen nach Wohnbaumöglichkeiten. Im Westen muss das Umlegungsverfahren noch weitergeführt werden, das aufgrund der höheren Eigentümeranzahl komplizierter ist als es im Osten war. Generell gilt Bestandsschutz, das heißt kein Betrieb muss das Gebiet verlassen.

Zertifizierte Nachhaltigkeit angestrebt

Derzeit arbeiten die Projektpartner daran, für das Schönhof-Viertel das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zu erreichen. Diese hoch angesehene Auszeichnung tragen bisher nur eine Handvoll Quartiere in Deutschland. Um sie zu erreichen, müssen Kriterien aus den sechs Themenfeldern Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort erfüllt werden. Im Schönhof-Viertel sollen zum Beispiel drei Tierarten angesiedelt werden. Das Regenwasser wird gespeichert und zur Bewässerung des Parks genutzt. Alle Dachflächen der Wohn- und Funktionsgebäude erhalten eine Begrünung, 45 Prozent der NHW-Liegenschaften zudem Photovoltaikanlagen.

Die meisten Autos parken unterirdisch

Fußgänger- und fahrradfreundlich wird das Quartier nicht nur allein durch die Grünflächen: Dank ausreichender Tiefgaragenplätze verschwinden die meisten Autos im Untergrund. Einen modernen Mobilitätsmix ermöglichen Carsharing- und Bikesharing-Stellplätze, Fahrradwege oder Ladesäulen für E-Autos. Im Sommer 2019 haben bereits die Abrissarbeiten für die Bestandsgebäude in Frankfurt-Bockenheim begonnen. Im Herbst 2021 geht es dann mit dem Bauen richtig los. Läuft alles nach Plan, wird das Schönhof-Viertel im Jahr 2024 fertiggestellt sein. "Ein Quartier, das Frankfurt über Generationen prägen und bereichern wird", sagt Planungsdezernent Mike Josef.

Weitere Informationen zum Schönhof-Viertel finden Sie auf der Interentseite www.schönhof-viertel.de.