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Stadtentwicklung Projektentwicklung

Magazinhof wird attraktives Stadtquartier

Historie trifft Moderne: Kasseler können auf früherem Militär-Areal in Niederzwehren künftig wohnen, arbeiten und genießen.

Kassel – Die Arbeiten im ehemaligen Magazinhof in Kassel-Niederzwehren schreiten voran.
Die Eigentümerin, die Beethoven Development GmbH aus Würzburg, entwickelt auf dem ca. 39.000 qm großen, ursprünglich militärisch genutzten Grundstück zwischen Leuschnerstraße, Glöcknerpfad und Bahnlinie ein neues gemischtes Quartier zum Wohnen, Arbeiten und Erholen. Unterstützung erhält die Beethovengruppe auch von der ProjektStadt. Die Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) ist – in enger Abstimmung mit der Stadt Kassel – unter anderem für den städtebaulichen Entwurf sowie die Erstellung des Bebauungsplans verantwortlich. Ein spannendes Projekt, findet Clemens Exner, Projektleiter im Fachbereich Stadtentwicklung Nord: „Dieser Standort im Innenbereich Kassels entwickelt sich zu einem attraktiven Quartier mit hohen urbanen Qualitäten für Wohnen und Arbeiten und bewahrt gleichzeitig den kulturhistorisch bedeutsamen Baubestand.“

Ein Quartier für alle

Der Magazinhof wurde zwischen 1939 und 1945 als Getreidelager errichtet. Bis in die 1990er Jahre wurde er als Bekleidungskammer der Bundeswehr genutzt, anschließend dienten Teilbereiche als Lagerflächen. Das Bild wird durch die seit 2012 denkmalgeschützten Silogebäude sowie die Heeresbäckerei bestimmt. Die Investorengruppe aus Würzburg hat das Areal 2015 gekauft und im vergangenen Jahr mit der Sanierung begonnen. Das Projektvolumen liegt bei ca. 80 Millionen Euro. „Unser Ziel ist es, dass der neue Magazinhof ein Quartier für alle wird“, sagte Niko Rotschedl, geschäftsführender Gesellschafter der Beethovengruppe. „Dabei achten wir sehr stark auf eine sensible Einbettung in das städtebauliche und landschaftliche Umfeld und berücksichtigen auch Nachhaltigkeitsaspekte.“ Unter anderem werden alle Gebäude, die umgebaut beziehungsweise neu errichtet werden, von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert. Das Wäldchen im Süden des Quartiers bleibt erhalten und soll als Erholungsoase dienen.

Zentraler Platz mit markantem Holzgebäude

Einer der neuen Mieter wird der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH). Die Mitarbeiter beziehen den 5.000 qm großen Bodenspeicher, der derzeit umfassend saniert wird. In die beiden ehemaligen jeweils rund 5.000 qm großen Silos wird ab 1. April 2021 ebenfalls eine Landesbehörde einziehen: das Straßen- und Verkehrsmanagement Hessen Mobil. Auf einer Freifläche östlich der Bestandsbebauung wird der Investor MH1 Immobilien GmbH ein Bürogebäude errichten. Den südlichen Teil des Areals wird die Beethovengruppe an einen Bauträger veräußern. Der Investor plant dort vier Baukörper mit ca. 100 Wohnungen. Bereits im Bau ist ein Parkhaus mit 465 Stellplätzen. Es soll den Stellplatzbedarf zentral bündeln und so den KfZ-Verkehr im Quartier auf das nötigste beschränken. Zudem dient es als Lärmschutzriegel gegenüber der benachbarten Bahntrasse.
Für die geplanten Wohngebäude werden entsprechende Schallschutzmaßnahmen ergriffen, um auch den äußerst attraktiven Wohnstandort ausreichend zu schützen. Auf dem zentralen Platz des Grundstücks plant die Beethovengruppe ein markantes Holzgebäude mit acht Geschossen. Im Erdgeschoss soll es Gastronomie geben, in den oberen Etagen sind Wohnungen und Büros vorgesehen.