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Verantwortung
Arbeiten in der Pandemie

Inspiration durch die Krise

Dank weit vorangeschrittener Digitalisierung und der Flexibilität der rund 750 Mitarbeitenden hat die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt die Corona-Krise gut gemeistert. Auch in Zukunft werden wir von den Erfahrungen profitieren.

Ende Februar zeichnete sich ab, dass sich der Corona-Ausbruch zu einer Pandemie ausweiten würde. Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, handelte die NHW schnell und konsequent: Im März 2020 weitete sie für alle Mitarbeiter:innen das mobile Arbeiten aus. "Während des ersten Lockdowns arbeiteten bis zu 50 Prozent im Homeoffice, beim zweiten im Herbst stieg die Zahl nochmals deutlich an", erinnert sich Ricarda Schwingen, Verantwortliche für Gesundheitsmanagement und Pandemiebeauftragte. 

"Das Virus hat viele Prozesse gründlich verändert und einiges an Improvisationsbereitschaft gefordert. Wir mussten gewohnte Arbeitsabläufe umstellen und im Rekordtempo neue Formen der digitalen Kommunikation erlernen. Nur so lief und läuft der Geschäftsbetrieb produktiv weiter", lobt der Leitende NHW-Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. "Auch wenn wir uns seltener persönlich treffen, sind wir virtuell zusammengerückt. Alle haben in ihren Funktionen Verantwortung übernommen und ein hohes Maß an Flexibilität unter Beweis gestellt."

Es ist klar, dass uns die Corona-Pandemie auch in diesem Jahr noch beschäftigen wird. Unsere Erfahrungen und das positive Feedback der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der jüngst durchgeführten Online-Befragung bestätigen uns darin, unabhängig von Corona das mobile Arbeiten auszuweiten.

Peter Schirra, Unternehmensbereichsleiter Personal und Recht

Leistungsbereiter Pandemiestab

Eine zentrale Funktion kommt dem eigens gegründeten Pandemiestab zu. Das Kernteam: Peter Schirra (Leiter Unternehmensbereich Personal und Recht), Christian Henkel (Leiter Kompetenzcenter Organisation), Dirk Metzner (Unternehmenskommunikation) und die Pandemiebeauftragte Ricarda Schwingen. Seit März 2020 tagte er fast an jedem Werktag, teils auch an Wochenenden. Gleich zu Beginn wurde auch der Betriebsrat mit eingebunden, mit dem Tarifpartner ver.di schnell pragmatische Lösungen gefunden. 

Hilfreich: Gute Infrastruktur

Schon vor der Corona-Krise hatte die NHW die technischen Voraussetzungen zum mobilen Arbeiten geschaffen. Mehr als 90 Prozent der Mitarbeitenden waren bereits mit einem mobilen Endgerät ausgestattet. Der ohnehin geplante konzernweite Einsatz der Kollaborationssoftware Microsoft Teams wurde kurzerhand vorgezogen. Inzwischen ist das Kommunikationstool aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Dr. Hain: "Es gibt natürlich Anlässe, bei denen ich ein persönliches Treffen vorziehen würde. Im operativen Tagesgeschäft kann der Austausch über unsere digitalen Kanäle jedoch wertvolle Zeit und Ressourcen sparen."

Große Zustimmung für mobiles Arbeiten

Rund 80 Prozent aller Mitarbeitenden beteiligten sich an einer Umfrage - mit mehrheitlich positivem Bild: Dass das mobile Arbeiten auch nach der Pandemie bestehen bleibt, wünschen sich gut 91 Prozent der Befragten, nur knapp 9 Prozent würden eine Rückkehr zur 20-Prozent-Regelung bevorzugen. Einen Umfang von 80 Prozent mobilem Arbeiten pro Woche wünscht sich knapp ein Viertel. Mit der Erhöhung des mobilen Arbeitsanteils steigt auch die Bereitschaft, die Büroinfrastruktur zu teilen. Überwiegt bei 60- bis 80-prozentiger Anwesenheit im Büro der Wunsch nach einem festen Arbeitsplatz, wären bei 40-prozentiger Anwesenheit gut 60 Prozent zum Desk-Sharing mit Kolleg:innen bereit, bei nur 20-prozentiger Anwesenheit sogar gut 66 Prozent.

Peter Schirra: "Deutlich haben sich die Teilnehmer:innen für mobiles Arbeiten ausgesprochen. Zugleich ist es aber auch zu respektieren, wenn Mitarbeiter:innen die Arbeit im Büro bevorzugen, insbesondere, wenn individuelle Gegebenheiten ein mobiles Arbeiten nicht zulassen. Wir werden ein ausgewogenes Modell für alle erarbeiten." Überrascht war Schirra, dass viele bereit wären, bei Ausweitung des mobilen Arbeitens auf einen exklusiv genutzten Büroarbeitsplatz zu verzichten. "Das ist ein wichtiges Signal, unser Flächennutzungskonzept im Hinblick auf die Nach-Corona-Zeit neu zu denken."

Familienservice intensiver genutzt

Herausfordernd waren die Corona-Lockdowns vor allem für Mitarbeiter:innen, die Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen oder parallel Angehörige einer Risikogruppe betreuen müssen. Hilfreich war hier der pme Familienservice: Die virtuellen Angebote der Gesellschaft, mit der die NHW seit vielen Jahren kooperiert, waren während der Pandemie sehr gefragt. Im Portfolio: psychologische und medizinische Beratung, Homeworkouts und Online-Kurse wie Bodyweight, Zumba, Yoga sowie ein Literaturkreis. Besonders großen Anklang fand die neue tägliche Online-Kinderbetreuung. Erstmals am Start: ein Online-Ferienprogramm, das große Resonanz erzielte. Think-Tank-Leiterin Martina Mann vom pme Familienservice: "Die Eltern waren total begeistert und die Kinder fragten schon nach der ersten Ferienwoche, ob es weitergeht."

Alexa Ahmad, Geschäftsführerin pme Familienservice

Die NHW ist seit vielen Jahren Vorreiter im Bereich well-being für ihre Mitarbeitende. Wir vom pme Familienservice dürfen einen wichtigen Teil dazu beitragen. Unsere Verbindung ist in der Corona-Pandemie noch enger geworden. Gemeinsam ermöglichen wir eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auf die Zusammenarbeit mit einem so engagierten Unternehmen sind wir sehr stolz.

Alexa Ahmad, Geschäftsführerin pme Familienservice GmbH

Was ist der pme Familienservice

Der pme Familienservice unterstützt unserer Mitarbeiter:innen dabei, Beruf und Privatleben erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Das Lebenslagencoaching bietet lösungsorientierte Beratung durch ein Expertenteam, welche bei beruflichen und privaten Themen, insbesondere in Krisenzeiten in Anspruch genommen werden kann.

Mit dem Homecare-Eldercare-Service werden alle Mitarbeiter:innen der Unternehmensgruppe bei der Organisation von Pflegedienstleistungen entlastet. Eltern werden unterstützt, die passende Kinderbetreuung zu finden. Im Rahmen der pme Akademie werden Seminare, Workshops und Coachings zum Themenkomplex Personalführung und Personalentwicklung angeboten. Alle Beratungen erfolgen vertraulich.