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Stadtentwicklung
Lebendiges Zentrum

Höchst dynamisch: Ein Stadtteil und seine Akteure

Mobile Bänke, Fassadenleitbild, digitale Börse für Gewerbeflächen, Designparcours – im Frankfurter Stadtteil Höchst arbeiten viele Akteure konsequent an der Weiterentwicklung der Stadt am Main.

Rund 80 Bürgerinnen und Bürger drängelten sich im Januar in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, um gemeinsam mit Vertretern des Stadtteilmanagements, der Modernisierungsberatung und des Stadtplanungsamts Vorschläge zu diskutieren, die die Innenstadt beleben sollen. Dr. Jürgen Schmitt, Projektleiter der ProjektStadt, stellte zum Auftakt den Maßnahmenkatalog des Förderprogramms Innenstadt Höchst vor, entwickelt auf Basis bisheriger Bürgerveranstaltungen. Neben der Parkplatzsituation rund um den Marktplatz beschäftigten sich die Anwohner unter anderem mit den Schwerpunkten „Modernisierung und Gebäudebestand“, „Radverkehr“ und „Öffentlicher Raum und Mobilität“. Besonders viel Aufmerksamkeit widmeten die Teilnehmer dem Thema „Müll und Sauberkeit“.

Einige der vorgestellten Maßnahmen befinden sich bereits in der Realisierungsphase: Zur Belebung der Fußgängerzone werden mobile Bänke aufgestellt, die von sogenannten „Paten“ – meist ortsansässigen Geschäftsleuten – abends wieder weggeschlossen werden. Die Modernisierungsberatung erstellt derzeit ein Fassadenleitbild, zudem soll eine digitale Börse für Gewerbeflächen Geschäftsraumsuchende und -anbieter zusammenbringen.

Designparcours wieder erfolgreich

Dem Ziel, Gewerbeflächen wieder zu beleben und Leerstände zu beenden, dient von Beginn an der „Höchster Designparcours“. Seit 2012 „besetzen“ Modedesigner, Künstler und Kunsthandwerker zwei Mal im Jahr für ein Wochenende leer stehende Ladenräume oder andere Orte und stellen dort ihre Kreationen aus. Ende vergangenen Jahres ging der 15. Designparcours über die Bühne, mehr als 60 Labels und Kunstschaffende zeigten an 19 verschiedenen Standorten, was die kreative Szene im Rhein-Main-Gebiet zu bieten hat. Das Prinzip funktioniert: Bereits die Hälfte der beteiligten Locations ist dauerhaft an Künstler oder andere Kreative vermietet. Auch künftig sollen sich weitere Ateliers und Designerlabels, aber auch Galerien, Cafés und ausgefallene Modeläden hier ansiedeln und die bereits bestehende Kreativwirtschaft ergänzen. 

Die ProjektStadt arbeitete schon in den Jahren 2012 bis 2017 erfolgreich in Höchst und erhielt Ende 2018 erneut den Zuschlag für das Stadtteilmanagement – gemeinsam mit dem Büro ammon + sturm, zuständig für die Modernisierungsberatung.   


Dr. Dipl.-Ing. Stadtplaner, Wirtschaftsmediation Jürgen Schmitt

Projektleiter Stadtentwicklung Hessen Süd