Petrihaus in Hofgeismar feierlich eröffnet Unter einem Dach: Projektpartner verwirklichen Vorzeigeprojekt für gemeinschaftliches Wohnen der Zukunft / Ziel: Demografischen Wandel meistern und neues Leben in die Altstadt bringen Hofgeismar – Es ist ein Projekt mit bundesweitem Modellcharakter: Mit Reden und einem bunten Rahmenprogramm wurde am Freitag, 17. Mai, das Petrihaus in Hofgeismar feierlich eröffnet. Beim anschließenden Tag der offenen Tür konnten sich die Besucher einen ersten Eindruck von dem breit gefächerten sozialen Angebot in dem Neubau am Rand der Altstadt verschaffen. Die Redner würdigten das Gemeinschaftsprojekt von ProjektStadt, Gewobag Hofgeismar, dem Pflegedienstleister PHB sowie dem Verein SelbstbestimmtLeben GemeinsamWohnen als beispielhaft. Schließlich vereint das Petrihaus auf dem lange brach liegenden, 2.500 qm großen Grundstück zwischen Petristraße, Pfeffergasse und Westheimer Straße mehrere soziale Angebote unter einem Dach: Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, eine Tagespflege, barrierefreie Wohnungen, einen Nachbarschaftstreff sowie eine Praxis für Physiotherapie. „Das Petrihaus zeigt, wie gemeinschaftliches Wohnen weiterentwickelt werden kann“, sagte Bürgermeister Markus Mannsbarth. „Es soll die Wohnträume der Menschen verwirklichen, verschiedene Wohnformen unter einem Dach vereinen und neues Leben in die Altstadt bringen.“ Am Anfang stand eine Vision Welche Wohnträume haben die Menschen heute? Was ist ihnen wichtig für die Zukunft? So unterschiedlich die Bedürfnisse auch sind: In vertrauter Umgebung alt zu werden, nicht einsam zu sein sowie im Krankheits- oder Pflegefall gut versorgt zu werden, das wünscht sich wohl jeder. Diese Vision brachte 2014 eine Gruppe von Menschen in Hofgeismar dazu, den Verein „SelbstbestimmtLeben Gemeinsam Wohnen e.V.“ zu gründen und nach Kooperationspartnern zu suchen. Die fand der Verein in der Gewobag Hofgeismar eG und in dem Pflegedienst PHB Pflege, Hilfe & Betreuung. Gemeinsam wurde die Idee für das Petrihaus geboren. Nachdem man mit dem Filetgrundstück in der Pfeffergasse ein ideales Areal gefunden und Gespräche mit den Stadtverantwortlichen geführt hatte, begann im April 2015 die Zusammenarbeit mit dem Architekten Dieter Schaarschmidt aus Solingen. Seitdem wurde das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt. Ende 2017 starteten die Bauarbeiten unter der Regie der Gewobag. „Als gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft öffnen wir uns mit dem Petrihaus bewusst innovativen Wohnformen“, sagte Christoph Beutekamp, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. „Schließlich wollen wir uns dem demografischen Wandel und den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft stellen. Im Petrihaus können wir unseren Mietern und Mitgliedern künftig für nahezu jede Lebenssituation passenden Wohnraum anbieten.“ Lebenslanges Angebot auf mehreren Etagen Das Petrihaus wurde als Niedrigenergiehaus KfW 55 entwickelt und gebaut. Die vermietbare Fläche umfasst etwas mehr als 2.180 qm. Im Erdgeschoss sind eine Tagespflege mit 17 Plätzen sowie eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz untergebracht. Beide Einrichtungen betreibt PHB. „Viele Menschen suchen nach Lösungen für die Zeit, wenn sie selbst nicht mehr eigenständig in den eigenen vier Wänden bleiben können und die Kinder berufsbedingt in entfernten Städten wohnen“, sagt Geschäftsführer Burkhard Wagner. „Für diese Menschen möchten wir ein lebenslanges Angebot schaffen.“ Im Nachbarschaftstreff „Treffpunkt Wohnen und Leben“ sollen sich Bewohner der ambulant betreuten Wohngemeinschaften, Gäste der Tagespflege, Bewohner der Servicewohnungen, Angehörige und Besucher, ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Bewohner des Altstadtquartiers treffen. Das Petrihaus könnte somit über seine eigentliche Funktion hinaus eine wichtige verbindende Rolle übernehmen – dann nämlich, wenn Menschen, die im Haus leben, ihre Zeit auch mit Menschen aus der direkten Umgebung verbringen. Im Nachbarschaftstreff werden unter anderem Gymnastik-, Tanz- und Computerkurse, Kochtreffs, Vorträge und Workshops zum Thema „Alt werden – fit und gesund bleiben“ angeboten. Im ersten Obergeschoss wurden eine Physiotherapiepraxis sowie eine weitere Wohngruppe für demenziell erkrankte Menschen (Betreiber ebenfalls PHB) eingerichtet. Im zweiten Obergeschoss befinden sich neun barrierefreie Miet- oder Eigentumswohnungen, für die auf Wunsch bei PHB auch Betreuungs- und Pflegeleistungen hinzugebucht werden können, sowie eine Gästewohnung für Besucher. Im Dachgeschoss sind drei Eigentumswohnungen mit Dachterrassen sowie Abstell- und Funktionsräume untergebracht. Förderung mit Bundes- und Landesmitteln Das Petrihaus wird mit etwa 1,15 Millionen Euro aus dem Programm „Aktive Kernbereiche in Hessen“ gefördert. Bei dessen Umsetzung wird die Stadt vom Kasseler Büro der ProjektStadt unterstützt. Weitere 200 000 Euro stammen aus dem Modellprogramm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in das das Petrihaus 2015 als eines von bundesweit 29 Projekten unter 300 Bewerbungen aufgenommen wurde. Gefördert wird es unter anderem wegen der partnerschaftlichen Kooperation von Akteuren aus der Wohnungswirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Pflege. Profitieren sollen davon vor allem die künftigen Bewohner. Ziel ist ein sozialhilfefähiger Mietpreis von sieben Euro pro Quadratmeter.“ Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.petrihaus-hofgeismar.de. Bildunterschriften: PF1 und PF2: Ein Projekt mit bundesweitem Modellcharakter: das Petrihaus in Hofgeismar. Foto: UGNHWS / Karsten Socher PF3: Wohngemeinschaften, Tagespflege, Nachbarschaftstreff: Im Petrihaus werden verschiedene soziale Angebote unter einem Dach vereint. Foto: UGNHWS / Karsten Socher PF4: Großes Interesse: Viele Besucher verschafften sich bei der Eröffnung und dem Tag der offenen Tür einen ersten Eindruck vom Petrihaus. Foto: UGNHWS / Karsten Socher Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 730 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. In den Jahren 2020 bis 2024 sind Investitionen von rund 1,9 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen. PRESSE-INFORMATION Datum: 22.05.2019 | Seite 1 von 4 Anzahl Zeichen inkl. Leerzeichen: 5.451 ohne Boilerplate Pressekontakt: Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | Schaumainkai 47 | 60596 Frankfurt am Main Jens Duffner (Pressesprecher) | T: 069 6069-1321 | F: 069 6069-5-1321 | www.naheimst.de | Mail: jens.duffner@naheimst.de Pressemitteilungen und Pressebilder auch online im Presseportal unter www.naheimst.de